Ihr Freund fürs Leben
ist kein Abfall im Tod
Schutz von Haustieren vor nicht art- und bedürfnisgerechter Haltung und Pflege
und gegen inhumane Umstände bei deren Ableben
Der Verein
Möchten Sie, dass Ihr Liebling zu Seife,
Leim oder Schweinefutter verarbeitet wird?
Wir sind eine Gruppe von Tierschützern, die sich mit den inhumanen und unwürdigen Umständen beim Ableben von Haustieren auseinandersetzen. Ein Thema, an das keiner gerne denkt und über das niemand gerne spricht, das sich aber irgendwann unausweichlich jedem Tierbesitzer stellt.
Die meisten Haustierhalter lassen ihr verstorbenes Tier einfach "beim Tierarzt" und möchten sich am liebsten keine weiteren Gedanken darüber machen was anschließend mit ihrem verstorbenen Liebling geschehen mag. Der Tierarzt aber hat keine Wahlmöglichkeiten. Gemäß den Bestimmungen des „Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetzes“ (TierNebG) sind tote Haustiere in eine sogenannte "Abdeckerei" zu verbringen und dort werden sie auf barbarische Weise beseitigt.
Tote Tiere sind kein Abfall
Tiere sind keine Sachen und tote Tiere sind kein Abfall!
Wir fordern deshalb:
Änderung der geltenden Gesetze (BGB, Tierschutzgesetz) in Richtung eines eigenständigen Tierrechtes
Abdeckereien düfen nur dort der letzte Weg sein, wo es es regional (noch) keine andere Lösung gibt
Kleinere Haustiere sollen ohne jede Einschränkungen im häuslichen Garten begraben werden können
Gemeinden müssen ihre Mittel (z.B. die Hundesteuer!) auch zur Errichtung und Betreibung von öffentlichen Tierkrematorien und Tierfriedhöfen einsetzen
Endstation Müll
Vom Tierarzt in die Abdeckerei
Wenn Hund oder Katze gestorben sind oder der Tierarzt die „letzte Spritze“ setzt lassen die meisten Haustierhalter ihr Tier einfach "beim Tierarzt". Der Tierarzt ist verpflichtet streng nach den gesetzlichen Vorschriften zu handeln: Gemäß den Bestimmungen des „Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetzes“ (TierNebG) werden tote Haustiere von der Tierarzt-Praxis in eine Tierkörperbeseitigungsanstalt ("Abdeckerei") transportiert.
Tiere werden zu Seife
Tierkörperbeseitigungsanstalten wird den Tieren im wahrsten Sinne des Wortes das "Fell über die Ohren" gezogen; die Tierkadaver werden in industriellen Mühlen und vollautomatischen Großkesseln zerrissen, zermalmt und zerkocht. Alles was von den Tierkörpern noch brauchbar, d.h. verkaufbar ist wird in den Abdeckereien „verwertet“: Tierkörperfette als Grundstoff für Schmieröle, Leim oder Seife, Knochenmehl als Futter für Mastschweine usw.
Der Tierhalter zahlt dafür
Für die barbarische Beseitigung der toten Haustiere in den Tierkörperbeseitigungsanstalten muss der Tierhalter auch noch zahlen: Je nach Größe und Gewicht des verstorbenen Tieres betragen die Gebühren zwischen 50 und 100 Euro, die beim Tierarzt für die Verbringung des Tierkadavers in die Tierkörperbeseitigung zu entrichten sind!
Barbarischer ProzessFleisch und Knochen werden zerkleinert, erhitzt und getrocknet (Foto: DPA/DPAWEB) | GeschmacklosTote Lebewesen werden wie Abfall getrennt. (Quelle Main Post, Foto: DPA) | AnlieferungDie so genannten "tierischen Nebenprodukte" werden in einem Verarbeitungsbetrieb angeliefert (Foto: zv-TBN.de) | HäutungDie toten Tierkörper werden gehäutet und das Fell anschließend weiterverarbeitet (Foto: zv-TBN.de) | TierkörperverwertungsanlageOftmals die letzte Reise des verstorbenen Haustieres. (Foto: biofiter.ch) | Es geht auch andersEin liebevoll gepflegtes Hundegrab auf dem Tierfriedhof Dortmund. (Foto: Tierfriedhof Dortmund) |
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Humane Bestattung
Es geht aber auch anders
Noch zu wenig bekannt ist, dass es zu diesen schrecklichen Verfahrensweisen in den Tierkörperbeseitigungsanstalten auch Alternativen gibt, denn gemäß § 3 TierNebV ist für einzelne verstorbene Haustiere auch das Verbrennen oder das Begraben in der Erde zugelassen.
Das heimliche Vergraben im Wald oder im freien Gelände ist allerdings gegen Strafe verboten
und der eigene Garten kommt ebenfalls kaum in Frage, weil die Tierbestattung in der Nähe von öffentlichen Wegen und in der Nachbarschaft von Wasserschutzgebieten nicht erlaubt ist.
Krematorium oder Tierfriedhof
Als einzige legale Alternative zur Tierkörperbeseitigungsanstalt verbleibt dem Tierhalter deshalb nur das Verbrennen des verstorbenen Haustieres in einem Krematorium oder das Begraben auf einem Tierfriedhof. Erfreulicherweise findet diese Form des 'letzten Wegs' mehr und mehr Zustimmung, obwohl einige es für 'Affenliebe' halten, einem Tier ein Grab einzurichten und es zu betrauern.
Natürlich sind Tiere nicht Menschen ‑ aber doch Lebewesen! Und natürlich sollen Tiere nicht wie Menschen behandelt werden, aber auch nicht unmenschlich! Es kann doch nicht richtig sein, verstorbene Haustiere im Abdeckereibetrieb auf barbarische Art und Weise wie einen leblosen Gegenstand zu beseitigen; es kann doch nicht angehen, dass die Tierliebe mit dem Tod des Tieres plötzlich aufhört!
Würdevoller Abschied
Wer einmal einen Tierfriedhof besucht und dort die rührenden Texte auf den kleinen Grabsteinen gelesen hat, der wird mehr Verständnis für den Wunsch dieser Tierhalter haben, sich von ihrem vierbeinigen Freund mit einigem Anstand zu verabschieden.
Diese Menschen wollen ihr Tier, das ihnen viele Jahre ein treuer Gefährte war, nicht einfach wegwerfen wie einen Gebrauchsgegenstand. Sie möchten, dass ihr Tier, das jahrelang so "menschlich" mit Ihnen gelebt hat, soviel Trost gespendet, oft das Kind oder den Partner ersetzt hat, auch nach seinem Tod anständig behandelt wird.
Da die kleinen Tiergräber im Jahr kaum mehr kosten als die Gebühren für die Tierkörperbeseitigungsanstalt ist es kein Wunder, dass mehr und mehr Tierhalter ihrem Tier die barbarische Beseitigung im Abdeckereibetrieb ersparen und die Einrichtung des Tierfriedhofs dankbar annehmen.
Adressen
Tierfriedhöfe
Inzwischen gibt es in Deutschland schon an die 100
Tierfriedhöfe. Eine immer aktualisierte Liste finden Sie hier:
Tierkrematorien
Davon gibt es nur einige wenige in Deutschland, so dass im
Einzelfall mit langen Anfahrten gerechnet werden muss.
BVT
Der Bundesverband der Tierbestatter hält Informationen über den Tiertod bereit.
Ziele & Satzung
Unwürdige Umstände abschaffen
Unser Ziel ist es, den in Deutschland üblichen inhumanen und unwürdigen Umständen beim Tod von Haustieren, insbesondere bei der barbarischen Beseitigung der toten Haustiere in den sogenannten "Abdeckereien" ein Ende zu bereiten. Unsere vollständige Vereins-Satzung finden Sie hier.
Beitritt, Hilfe
Bitte Unterstützen Sie unsere Ziele mit einer Spende oder einem Mitgliedsbeitrag; helfen Sie uns, humanere Alternativen zum aktuell üblichen unwürdigen Ende eines Haustierlebens in den „Abdeckereien“ zu entwickeln.